Prager Kulturkaleidoskop Don Giovanni, Il bariere di Siviglia und Cosi fan tutte
Insider lieben die Zeit zu Beginn des Jahres, denn jetzt können Sie die Stadt an der Moldau in Ruhe erkunden, abseits der sonst nie enden wollenden Touristenströme. In dieser magischen Zeit findet 2024 das traditionelle „Prager Kulturkaleidoskop“ zum 42. Mal statt. Dies möchten wir mit Ihnen feiern und haben gemeinsam mit den Prager Bühnen ein attraktives Programm für Sie zusammengestellt.
Termine und Preise
- 2025
26.03. - 30.03.2025 | Mi. - So. | ab CHF 2'140.- |
1. Tag: Schweiz – Prag
Anreise nach Prag. Nach dem Zimmerbezug erwartet Sie das Abendessen in Ihrem Hotel.
2. Tag: Prager Altstadt & Oper
Beim heutigen Rundgang durch die Altstadt sehen Sie die prachtvollen Jugendstilfassaden in der Pariser Strasse, Altstädter Ringplatz mit Rathaus und Aposteluhr, Karlsgasse, Moldaupromenade und die Karlsbrücke. Nachmittag zur freien Verfügung. Abendessen inkl. Getränke im Hotel und Oper "Der Barbier von Sevilla" im Nationaltheater.
3. Tag: Prager Burg & Oper
Am Morgen Rundfahrt mit der historischen Stassenbahn. Auf einer Stadtführung besuchen Sie die bedeutendsten Sehenswürdigkeiten auf dem Prager Burgberg mit St. Veitsdom, Vladislavsaal, Goldenes Gässchen, St. Georgsbasilika und dem Daliborkaturm. Vor der Aufführung Opernaperitif mit Köstlichkeiten aus Küche und Keller. Besuch der Oper "Don Giovanni" im legendären Ständetheater.
4. Tag: Prager Kleinseite - Oper
Am Morgen besuchen Sie die sogenannte Malà Strana, diese Seite von Prag stellt ein historisches Wunder dar, das sich bis heute in einer überraschend authentischen Form erhalten hat. Im Gegensatz zur Altstadt und Neustadt wurden der Kleinseite radikale Eingriffe des 19. und 20. Jahrhunderts erspart. Während der Stadtbesichtigung besuchen Sie die St. Nikolauskirche. Freier Nachmittag. Besuch der Oper "Cosi fan tutte" wieder im berühmten Ständetheater.
5. Tag: Prag - Schweiz
Rückreise in die Schweiz.
CarRouge
Die Premium Fahrzeuge sind auf dem neusten Stand der Technik und verfügen über grosszügige Platzverhältnisse: 3 Luxussitze pro Reihe, individuell verstellbare Kopfstützen und eine Innenhöhe von 2.10 m sorgen für ein einzigartiges Raumgefühl.
- 30 breite, luxuriöse Premium-Fauteuils in 2+1-Bestuhlung
- Grosszügiger Sitzabstand von 90 cm
- Sicherheitsgurten an jedem Sitzplatz
- Höhenverstellbarer Fussraster, verstellbare Rücken- und Armlehnen
- Einzigartiges Raumgefühl dank 2.10 Meter Innenhöhe
- Mehrkanal-Tonanlage an jedem Sitz, Spurassistent und Abstandtempomat
- Gratis WLAN/Internet in Europa
360° Panorama
INBEGRIFFEN
- Reise im Car Rouge, 2+1 Bestuhlung
- Musikreiseleitung ab/bis Schweiz
- Unterkunft im ausgesuchten 5* Hotel
- 4 x ZF (Zimmer/Frühstücksbuffet
- 2 x Abendessen inkl. Getränke
- 1 x Mittagessen inkl. Getränke
- 1 x Opernaperitif
- 3 x Opernkarte der 1. Kategorie
- Stadtführung Prager Altstadt
- Führung Prager Burg inklusive Eintritt
- Fahrt mit der historischen Strassenbahn
- Car Rouge Audiosystem
Hotels
Sie wohnen mitten im Zentrum von Prag im luxuriösen 5* Grand Hotel Bohemia, nur wenige Minuten vom Pulverturm und dem Altststädter Ring entfernt.
Opernbeschreibungen
Wolfgang Amadeus Mozart: „Don Giovanni“ – Dramma giocoso
„Là ci darem la mano“ – „Deh vieni alla finestra“
Vorbild zur Dramatisierung ist eine alte Volkssage aus Kastilien, die Geschichte vom lüsternen Don Juan Tenorio. Mozart kannte schon die zeitgenössische Vertonung des Venezianers Giuseppe Gazzaniga wie auch Glucks Ballettpantomime. Das Libretto mit dem Titel „Il dissoluto punito ossia il Don Giovanni“ (Die bestrafte Zerstreuung) stammt von Lorenzo da Ponte. Mozarts heiteres Drama kam am 29. Oktober 1787 im Prager Gräflich Nostitzschen Nationaltheater unter der Leitung des Komponisten zur Uraufführung.
Am Anfang steht ein Mord. „Il giovane cavaliere estremamente licensioso (äusserst zügellos) bedroht Donna Anna, die Verlobte von Don Ottavio. Ihr Vater, ein Ordensritter, stellt sich schützend vor sie. Beim Fechten verletzt der „libertino“ Don Giovanni (D.G.) den „commendatore“ (Ordensritter) tödlich. Don Ottavio schwört Rache. Leporello bezeichnet das Leben seines Herrn als dasjenige eines Schurken: „La vita che menate è da briccone“. D.G. riecht den Geruch eines Fräuleins („mi pare sentire odo di femminina“). Donna Elvira, die Dame aus Burgos, klagt, ihr Liebhaber D.G. habe sie verlassen und verflucht ihn als „mostro, fellon, nido d’inganni!“ Auch sie schwört Rache. In seiner Registerarie listet Leporello die 2064 Frauen auf, die D.G. von Italien bis in die Türkei verlassen hat. Die Bäuerin Zerlina und ihr Bräutigam Masetto besingen die Liebe. D.G. will Zerlina auf der Stelle heiraten: „Là ci darem la mano“. Dagegen Donna Elvira: „Ah fuggi traditor“. Donna Anna erzählt Don Ottavio den Hergang des Todes ihres Vaters. „Dalla sua pace“: von ihrem Frieden hängt auch derjenige Don Ottavios ab. „Don Giovannino mio“ ruft Leporello seinen Herrn verniedlicht. In seiner Champagnerarie fordert D.G. zum Tanz eines „minuetto“, einer „follia“, einer „alemanna“ auf. Masetto klagt, Zerlina habe ihn am Hochzeitstag verlassen. Sie solle ihn nur schlagen: „Batti, batti, o bel Masetto la tua povera Zerlina!“ Beim Ball treten „maschere galanti“ auf. Don Ottavio tanzt mit Donna Anna il menuetto; Don Giovanni mit Zerlina una contradanza; Leporello mit Masetto „un Balla la Teitsch“ (einen Deutschtanz).
Die Frauen hat D.G nötiger als das Brot zum Essen und die Luft zum Atmen. Er schlüpft in Leporellos Gewand. Was denkt der Diener dazu? „Mi par che abbiate un’anima di bronzo.“ In D.G.’s Kleidung bezirzt Leporello Donna Elvira. Ihr gilt auch D.G.’s Canzonetta „Deh vieni alla finestra, o mio tesoro!“ Masetto will D.G. mit Gewehr und Pistole umbringen. Er schlägt zurück und bricht Masetto den Knochen und die Nerven: „mi ruppe l’ossa e i nervi!“. Leporello gibt sich zu erkennen und bittet um Verzeihung: „Ah pietà di me!“ In seiner Arie „Il mio tesoro intanto“ will Don Ottavio den Mord an Donna Annas Vater rächen. Im Duett „Per queste tue manine“ fesselt Zerlina Leporello an einen Stuhl. Donna Elvira verzweifelt über ihr Schicksal als betrogene Seele: „Mi tradi quell’alma ingrata“.
Auf dem Friedhof erzählt D.G seinem Diener die neusten Weibergeschichten. Da erscheint il commendatore als steinerner Gast. Leporello spricht ihn an: „O statua gentilissima del gran commendatore...benche di marmore siate.“ Unverzagt fragt D.G. den Komtur: „Verrete a cena?“ Die Statue nickt. Zu Tafelmusik mit Zitaten aus „Le Nozze di Figaro“ trinkt man einen „Marzimino“ und isst „un pezzo di fagiano“ (Fasan). Donna Elvira fordert von D.G., dass er sein Leben verändere („che vita cangi“). Er kontert triumphierend: „Vivan le femmine!“ Der steinerne Gast klopft an die Tür. D.G. folgt seiner Einladung. Inmitten von Flammen wird er vom Erdboden verschluckt. Freude herrscht. Donna Elvira geht ins Kloster, Zerlino und Masetto zum Schmausen, Leporello ins Wirtshaus. Die Moral von der Geschichte erschallt zu Sechst: „Questo è il fin di chi fa mal!“
Gioacchino Rossini: „Il barbiere di Siviglia“
„Largo al factotum“ – Il fortunatissimo barbiere
Der Römer Cesare Sterbini verfasste das Libretto nach dem gleichnamigen 1775 in Paris erschienenen Lustspiel von Pierre-Augustin Caron de Beaumarchais. Gioacchino Rossini schrieb seine Komische Oper in 26 Tagen. Sie wurde am 20. Februar 1816 unter der Leitung des Komponisten im Teatro della Torre Argentina in Rom uraufgeführt. Die Anhänger der Vorgängeroper von Giovanni Paisiello missbilligten die Neuvertonung, bis sich Rossini durchsetzte und als glanzvolle opera buffa die Spielpläne an Europas Bühnen bis heute beherrscht.
Schauplatz ist Bartolos Haus in Sevilla.
Der geizige, alte Arzt Dottore Bartolo hat es auf sein Mündel Rosina und ihre Erbschaft abgesehen. Unter dem Pseudonym Lindoro macht ihr auch der Conte Almaviva Avancen. Um sein Ziel zu erreichen, besticht der Graf den Barbiere Figaro. Rosinas Musiklehrer Basilio spinnt eine Intrige durch verleumderische Anschuldigungen gegen den Grafen. Rosina setzt ein Zeichen ihrer Verliebtheit in einem Briefchen, das sie Figaro für Almaviva zuspielt. Dieser verschafft sich als verkleideter Gesangslehrer „Don Alonzo“ Zutritt ins Haus des Dottore. Der Schwindel fliegt auf und Almaviva fliegt raus. Ein Notar soll eiligst die Hochzeit mit Bartolo besiegeln. Bei der Beurkundung ist auch der bestochene Musiklehrer als Zeuge geladen. Schliesslich hat Bartolos Bevormundung ausgedient. Almaviva belohnt ihn mit der Überlassung von Rosinas Mitgift, während der Dottore das vereinte Paar mit dem himmlischen Segen („Andate pur, che il ciel vi benedica“) entlässt .
In seinem „Barbiere“ zieht Rossini alle Register der heiter komischen Spielarten in Gesang und Accompagnement mit einem nach Mozart’schem Vorbild klein besetzten Orchester (je zweifache Flöten, Oboen, Klarinetten, Fagotte, Hörner, Trompeten, Posaunen, Streicher, Schlagzeug und Gitarre). Rosinas Cavatina „Una voce poco fa“ gilt für Mezzosopranistinnen als Prüfstein der Koloraturen. Mit dem baritonalen Titelhelden hat Rossini im komischen Fach einen würdigen Nachfolger von Mozarts Figaro erfunden, während der Graf als heldischer Tenor den höheren Stand verkörpert und Bartolo im tiefen Bass die Figur des kauzig komischen Alten bis zum glücklichen Ende ausspielt.
W.A. Mozart: „Cosi fan tutte“ – Dramma giocoso in 2 Akten
So machen’s alle oder die Schule der Liebenden
Die Idee zum heiteren Spiel der Intrigen und Verwandlungen hatte Kaiser Joseph II. Mozarts Librettist Lorenzo da Ponte schrieb eine unbeschwerte Farce der Galanterie und der Untreue in lockeren Beziehungen. Die Uraufführung des „Dramma giocoso“ fand am 26. Jänner 1790 im Wiener National-Hoftheater, dem heutigen Burgtheater, statt. Handlungsort ist Neapel um 1780.
Die Offiziere Ferrando und Guglielmo besingen die unerschütterliche Treue ihrer Bräute. Der alte Philosoph Don Alfonso meldet seine Zweifel an. Er schlägt den ungestümen Liebhabern eine Wette vor: sie sollen während eines Tages seinen Vorschlägen folgen und so seinen Vorahnungen recht geben, dass die Weiber zur Untreue neigen. 100 Zechinen sind für die gewinnende Partei ausgeschrieben.
Die Schwestern Fiordiligi und Dorabella sind in ihre Bräutigame unsterblich verliebt und können den Hochzeitstag kaum erwarten. Don Alfonso muss sie enttäuschen. Die Offiziere sollen im Krieg ihren Mann stellen. Der Abschied ist herzzerreissend traurig.
Die Kammerzofe Despina sieht die Sache mit der Treue etwas lockerer. Umso williger lässt sie sich von Don Alfonso bestechen und bittet die verkleideten Liebhaber ins Haus, um den Schwestern ihre Aufwartung zu machen. Die Wette scheint schon halb gewonnen: die Damen bleiben fürs Erste standhaft. Die Herren wollen vor Liebeskummer sterben.
Despina lockt die Schwestern, es mit Don Alfonsos reichen Freunden wenigstens spielerisch einmal zu versuchen und das noch übers Kreuz: Dorabella mit dem braunhaarigen Guglielmo, Fiordiligi mit dem blonden Ferrando. In der Rosen-Serenade wird Dorabella schon mal schwach, während Ferrando bei Fiordiligi auf Eis stösst. Don Alfonso will die Verstrickungen mit einer „Doppelhochzeit“ lösen. Despina schlüpft in die Rolle eines Notarius, der die Eheverträge unterzeichnen lässt. Kaum getan, lösen die Soldaten die Verwirrungen und auch das Geheimnis der Verkleidungen, die Don Alfonso gegenüber Despina geheim gehalten hat. Aus den Wechselbädern von Treue und Untreue haben die beiden Paare ihre Lehre gezogen. Don Alfonso kann seine Zechinen einstreichen. Zum Happy end sind die Originalpaare glücklich vereint.